The Izakaya
Restaurants

The Izakaya in Wachenheim

(Werbung unbeauftragt/alles selbst bezahlt)

The Izakaya, im idyllischen Pfälzer Örtchen Wachenheim, ist das zweite Restaurant von Sternekoch Benjamin Pfeifer, dessen Hauptrestaurant „Intense″, sich im nur wenige Kilometer entfernten Kallstadt befindet. 

Izakaya ist die Bezeichnung für eine traditionelle japanische Kneipe, in der auch Speisen angeboten werden, quasi das japanische Pendant zur Tapas Bar bzw. zur traditionellen Pfälzer-Weinstube.

Aber STOP das „The Izakaya“ in Wachenheim ist kein Japaner. Denn in „The Izakaya“ werden primär regionale Produkte aus der Pfalz verwendet. Durch  japanische Aromen und teilweise auch Zubereitungsarten,  werden aus diesen hochwertigen und sorgfältig ausgewählten lokalen Produkten kreative, moderne Köstlichkeiten. 

In „The Izakaya“ wird die Japanische Omakase Tradition gepflegt, dies bedeutet: „Es werd gesse, was uff de Disch kummt“. Auf den Tisch kommt ein 5-Gang Menü für €70.–, (dieses kann um Zusatzgänge erweitert werden).  

Auch gehört es in „The Izakaya“ dazu, dass man als Gast ein „Otoshi“, eine in den japanischen Izakaya Bars übliche Platzgebühr von €5,– pro Gast bezahlt. Dafür erhält der Gast ein Oshibori, dies ist ein feuchtes, warmes Tuch. Wasser, Brot und Butter und einen Snack zur Einstimmung auf den Abend und auf das Menü. 

Das Menü:

Als Otoshi-Snack gab es bei meinem Besuch ein „Tsukemone“, einen eingelegten Rettich 

Das Menü begann direkt mit einem Paukenschlag:  einem „Chawanmushi“, Eierstich mit Champignon, Sellerie und Haselnüssen. Der Eierstich war wunderbar cremig, darüber befand sich ein extrem leichter, luftiger Schaum, der eine wahre Champignon-Umami Geschmacksexplosion war, das ganze unterstrichen von dem leichten Haselnuss Geschmack  – für mich ein Traum. Ihr merkt schon, an der Art wie ich schwärme, dies war mein Lieblingsgang des Menüs. 

1. Gang im Menü in The Izakaya in Wachenheim
1. Gang

Es folgte ein „Tataki vom Saibling Akami (Dies bedeutet das Fleisch stammt aus dem oberen Teil des Fischrückens)“ das Ganze wurde  mit Spitzkohl und Dashiessig mit Kujio Negi (Lauchöl) serviert. Der Fisch hat wunderbar geschmeckt und dieser wurde durch die tollen Aromen von Dashiessig und Lauchöl wunderbar abgerundet und unterstützt. 

2. Gang Izakaya Tataki vom Saibling
Tataki vom Saibling

Der dritte Gang war eine Forelle „Japanische Müllerin Art“. Was soll ich sagen, die beste Forelle Müllerin Art, die ich jemals gegessen habe! Dazu gab es Kopfsalat, Forellen Kaviar und eine mega leckere Beurre Blanc mit Yuzu Kosho (Dies ist eine Paste aus Yuzu, Salz und Chilipfeffer). 

3. Gang Forelle Müllerin Art
Forelle Müllerin Art „Itzakaya Style“

Als vierter Gang wurde, wir sind ja schließlich in der Pfalz, eine Grumbeersupp (für alle nicht Pfälzer: eine Kartoffelsuppe) jedoch „Izakaya Style“ serviert. In dem kleinen Schälchen befand sich eine klare Brühe mit einer komplette Pellkartoffel, diese wurde am Tisch mit Speckstreifen drapiert. Dies klingt jetzt zwar etwas einfach – war aber ein sehr spannender Gang, in dessen Aromatik die Pellkartoffel im Vordergrund stand. 

Kartoffelsuppe im Izakaya
Grumbeersupp

Als Menüergänzung hat sich meine Begleitung „Dim Sum aus Entenkeule und Leber“, mit Holunderbeere BBQ, Meisterbrühe und Holunderblütenöl bestellt. Als der Gang serviert wurde, stieg mir direkt ein feiner Holunder Duft in die Nase. Zu meinem Glück durfte ich dieses Gericht probieren, mir wäre sonst echt etwas entgangen. Die Dim Sums waren top und die Brühe hat ganz wunderbar unter anderem nach Zimt und Sternanis geschmeckt. 

Zusatzgang im Izakaya in Wachenheim
Dim Sum Ente

Der Hauptgang war eine „Hochrippe von Theos * (*ein Steakhaus in Hamburg) Färse, im Josper gegrillt“. Das Fleisch, das uns serviert wurde, wurde erst am Knochen gegart, dann kurz im Josper gegrillt und nach einer Ruhezeit portioniert, dieses ist dann zum finalisieren erneut auf den Grill gewandert. So war das Fleisch angenehm zart und sehr würzig und hatte einen tollen Crunch (ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben sollte). Das Fleisch wurde mit frischem Meerrettich und  einem Ochsenschwanz-Dashi gereicht.  Dazu gab es noch einen verbrannter Kohl, der mit Gomasio-Vinaigrette abgeschmeckt war, dieser hatte es mir besonders angetan, denn dieser war für mich ein absolutes Geschmackserlebnis. (Den zum Gericht gehörenden Reis mit Knoblauch habe ich leider, da ich Knoblauch nicht so gut vertrage und schon am Fleisch etwas Knoblauch war, nicht probiert. Der Reis wurde aber von meiner Begleitung sehr gelobt).

Hauptgang Hochrippe von der Färse
Hochrippe

Das Dessert war ein „Sorbet aus geschmuggelter Mango und Passionsfrucht mit Kokos-Chili-Schaum und saftigem Kokos-Kuchen“. Dieses erscheint auf meinem Foto leider etwas unspektakulär, geschmacklich war es dies jedoch ganz und gar nicht. Das fruchtige Sorbet wurde komplett von einem leckeren Kokos Schaum umhüllt, darunter befand sich der wunderbar saftige Kokos-Kuchen,  dessen Oberfläche etwas Knusper hatte, eventuell wurde dieser ein wenig karamellisiert, egal wie,  dies war ein Dessert, das Geschmacklich und von den enthaltenen Konsistenzen alles hatte was ein Dessert haben muss.

The Izakaya Deidesheim
Der Nachtisch

Ich möchte Euch auch nicht das wunderbare zum Kaffee gereichte „Blini mit Erdbeeren“ verschweigen. 

The Izakaya Deidesheim
Blini mit Erdbeeren
Getrunken haben wir:  als Aperitif ein Glas Champagner, „De Sousa“ Grand Cru Reserve, Blanc de Blancs, Brut. Zum Essen haben wir das Grand Cuvée , brut nature, „Freundeskreis“ aus dem Sekthaus Krack/Deidesheim getrunken und vom Weingut Rings/Freinsheim, den Chardonnay-Weissburgunder.
The Izakaya Deidesheim
Aperitif

Dies war mein dritter Besuch in „The Izakaya“ und ich war jedes Mal begeistert. Ich finde sogar, dass sich das Restaurant von Besuch zu Besuch in seinen Menüs gesteigert hat. 

Von der Aromatik und der Art zu kochen ist „The Izakaya“ ganz mein Ding, denn ich stehe total auf kreative, feine Küche mit japanischen Aromen. Bei all meinen Besuchen in „The Izakaya“ hat mich besonders der Geschmack aller (ich nenne es mal etwas platt) „Soßen“, Sude und Essenzen begeistert. Diese waren immer extrem gut ausbalanciert, fein und gleichzeitig eine Geschmacksbombe. 

Während ich den Blogeintrag schreibe, bekomme ich direkt wieder Lust ins Izakaya zu gehen und das „neue“ Menü zu genießen. Wer kommt mit?

The Izakaya – Weinstr. 36 – 67157 Wachenheim – 06322 96593729 – www.restaurant-inte.se 

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